SEO INGBeta

0-9 A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z Zeige Alle




core web vitals

Mit den Core Web Vitals bringt das Unternehmen Google eine neue KPI an den Start, welche die User Experience messen und bewerten soll. Mithilfe von drei Parametern können Eigentümer von Webseiten prüfen, ob alle SEO relevanten Gesichtspunkte erfüllt werden und ob die Besucher der Seite problemlos alle Funktionen nutzen können. Diese drei Parameter fokussieren sich dabei auf die Dauer der Ladezeit, auf die Stabilität sowie auf die Interaktion zwischen Besucher und Webseite. Die Core Web Vitals sind ein weiterer Bestandteil der Page Experience, welche seit Juni 2021 Teil des Algorithmus von Google ist.

Die drei Kennzahlen

Bereits Anfang Mai 2020 kündigte Google mit den Core Web Vitals ein neues Werkzeug für SEO an. Die drei Kennzahlen dieses neuen Systems sind neben vielen anderen Werten Teil eines neuen Ranking-Systems, welches die Stabilität und die User Experience messen soll, damit diese Wert weiterhin optimiert werden können.

Die Web Vitals setzen sich vorerst aus folgenden drei Werten zusammen:

Largest Contentful Paint (Ladezeit der Seite)

First Input Delay (Interaktion des Nutzers mit der Seite)

Cumulative Layout Shift (Stabilität der Website)


Der große Vorteil dieser Werte ist, dass sie von realen Nutzerdaten stammen und sich somit perfekt für repräsentative Zwecke eignen. In einer jährlichen Evaluation sollen die Web Vitals immer weiter angepasst und verbessert werden. Es ist also durchaus möglich, dass sich noch kleinere bis größere Veränderungen in diesen drei Kern-Metriken ergeben könnten.

Die Vorteile dieser Werte

Durch das Fokussieren auf diese drei grundlegenden Werte ergeben sich einige Vorteile. Zum einen ist es Google möglich, Webseiten zu bewerten und das anhand von ganz klaren KPIs und zum anderen bieten die Werte den Eigentümern der Webseiten eine solide Argumentationsgrundlage für ihre Besucher und Kunden. Auch im Hinblick auf Optimierungen der eigenen Webseite können eventuelle Fehlerquellen oder Problemfelder relativ schnell identifiziert und klassifiziert
und dementsprechend bereinigt werden.
Core Web Vitals im Detail

Die Ladegeschwindigkeit der Webseite - Largest Contentful Paint

Mit der Kennziffer LCP, wird die Ladezeit einer Webseite gemessen. Ein äußerst wichtiger Faktor für die User Experience. Denn um so mehr Inhalt sich auf der Seite befindet, umso länger lädt diese, was wiederum potenzielle Kunden der Seite abschrecken kann oder zumindest negativ auffällt.

Google gibt hier vor, dass Werte bis 2,5 Sekunden eine optimale, Werte zwischen 2,5 bis 4 Sekunden eine mittelmäßige und Werte ab 4 Sekunden eine schlechte Ladezeit darstellen.

Die Optimierung von langen Ladezeiten

Sollten die Ladezeiten der Webseite zu lang sein, dann hat das verschiedene Gründe. Zum einen scheint kein effizienter Cache, also ein Zwischenspeicher, vorzuliegen und zum anderen empfiehlt Google ein Framework, statt eine komplette HTML-Seite zu nutzen. Auch zu große Contentblöcke oder hochauflösende Videos und Bilder können sich negativ auf die Ladezeit der Webseite auswirken.


Die Interaktion des Nutzers mit der Webseite - First Input Delay

Die zweite Kennziffer FID, beschreibt die Interaktion des Besuchers mit der Webseite. Im Detail bedeutet dies, dass die Zeitspanne gemessen wird zwischen der ersten Interaktion des Nutzers auf der Seite und der Reaktion des Browsers. Denn oft klicken Besucher von Webseiten sofort auf einen Button oder möchten mit einer Textbox interagieren, bevor die Seite überhaupt alle Elemente vollständig geladen hat. Selbstverständlich wird die Seite in diesem Fall noch keine Reaktion zeigen. Damit der Besucher der Seite diese nicht sofort wieder verlässt, weil er fälschlicherweise denkt, dass die Seite nicht funktioniert, wird eben genau diese Verzögerung gemessen und gegebenenfalls optimiert.

Auch hier schlägt Google wieder entsprechende Werte vor. Einen guten Wert beschreibt das Unternehmen dabei mit bis zu 100 Millisekunden. Werte zwischen 100 und 300 Millisekunden gelten als ausbaufähig, während alles ab 300 Millisekunden als äußerst negativ zählt.

Den FID optimieren

Im Falle eines schlechten Wertes von 300 Millisekunden oder mehr gibt es auch hier einige Vorschläge, was getan werden kann. Es können beispielsweise Long Tasks aufgespalten werden. Damit werden die Phasen beschrieben, in denen das JavaScript der Seite bestimmte Funktionen ausführt und deshalb nicht entsprechend reagieren kann. Andererseits lassen sich bestimmte Interaktionen auch priorisieren. Beispielsweise Codefragmente, welche entscheidend für die Interaktion zwischen Nutzer und Webseite sind, können als erstes geladen werden.

Ist die Webseite stabil genug? - Cumulative Layout Shift

Der bisher dritte und letzte Wert der CLS ist eine Kennziffer, welche die visuelle Stabilität der Webseite beschreibt, wenn eine Interaktion auf dieser erfolgt. Es kann öfter vorkommen, dass sich kleinere Verschiebungen im Layout ergeben, wenn bestimmte Elemente zuerst geladen werden. Dadurch kann beispielsweise ein Textblock oder ein Bildelement nach unten rutschen und ein anderes Element überlagern. Das sieht für den Besucher der Webseite natürlich erst mal nicht gut aus und wirkt eher unprofessionell.

Besonders schwierig wird es bei Onlineshops oder Seiten, welche wichtige Funktionen implementiert haben. Denn wenn die visuelle Stabilität einer Webseite nicht gegeben ist und bestimmte Elemente bei der Interaktion verrutschen, kann es vorkommen, dass der Nutzer der Seite beispielsweise eine falsche Eingabe tätigt und somit unerwünschte Funktionen auslöst.

Der CLS wird dabei wie folgt berechnet: "Impact Fraction x Distance Fraction = Layout Shift Score"

Impact Fraction = Bereich des Bildschirms in Prozent

Distance Fraction = Prozentualer Anteil der Viewport-Höhe

Das Ergebnis, welches aus dieser Rechnung entsteht, sollte nun ein Wert zwischen 0 und 1 sein. Hier gibt Google einen Wert bis 0,1 als positiv und alles ab 0,25 als negativ an.

Die Optimierung des CLS

Wenn eine Webseite mit visueller Instabilität zu kämpfen hat, dann hilft es meistens, alle Bilder und Videos auf der Seite mit Breiten- und Höhenangaben zu versehen. Auch Webschriftarten können oftmals Probleme hinsichtlich der Stabilität mit sich bringen. Die Empfehlung lautet hier ganz klar, alle Fonts vorzuladen.


Die Core Web Vitals - ein perfektes Messinstrument für SEO

Wer sich noch nicht mit den drei Metriken der Core Web Vitals auseinandergesetzt hat, sollte dies auf jeden Fall bald tun. Probleme im Hinblick auf die User Experience können so direkt klassifiziert und zeitnah optimiert werden. Google liefert hier eine große Auswahl an Optimierungstools sowie eine äußerst akribische Dokumentation, sodass alle Funktionen klar und verständlich für jeden Webmaster sind. Wer den Nutzern seiner Webseite also ein angenehmes Besuchserlebnis verschaffen möchte, der sollte seine Seite jetzt mit den drei neuen Kennziffern überprüfen und optimieren.